Wie alles begann....

 

Die Geschichte der  1. Aizemer Narrenzunft e.V.

 

Wir schreiben das Jahr 2016, als an einem düsteren und kalten Februarabend sieben fasnetsbegeisterte Freunde einen Pakt schlossen. Sie hatten es sich zur ehrenwerten Aufgabe gemacht, das Brauchtum der schwäbisch-alemannischen Fasnet in Aize aufleben zu lassen.

 

Benedict, Alexander, Natascha, Nadine, Loana, Elke & Christof

 

waren fest entschlossen, eine Narrenzunft mit Sitz in Aize, bei Ötisheim, zu gründen.

 

Die alten Sagen

 

In den alten und staubigen Büchern der Ortschronik Ötisheim, wurde nach schon fast vergessenen Heldentaten, Sagen und Bräuchen gesucht. Als sie zu später Stunde nach intensiver Suche auf die alten Legenden der hier einst lebenden Hexen, Teufel und Gespenster aus dem Enzkreis stießen, wurde die Idee einer Hexenzunft geboren.

 

Die Sagen erzählten von fürchterlichen Hexen, die vor langer langer Zeit in den Weiten der gelb-goldenen Kornfeldern vor den Toren der kleinen Ortschaft Ötisheim gehaust haben sollen und dort in der Nacht zum 1.Mai regelmäßig ihr Unwesen trieben. Selbst die vornehmsten Ratsherren bekannten, dass in dieser Nacht die Hexen zusammenkamen und mit den Teufeln tanzten und Mensch und Vieh verwünschten.

 

Jeder Bewohner aus Aize, der diese schaurigen Geschichten von seinen Ahnen überliefert bekommen hatte, fürchtete sich seit jeher zu später Abendstunde der Walpurgisnacht die verwunschenen Felder zu betreten. Alleine der Gedanke, man könne den schaurigen Hexen begegnen und mit ihrer Teufelsspielerei verführt werden, löste Angst und Schrecken aus.

 

Genau diese Hexensagen waren der Anfang einer neuen und in dieser Form noch nie dagewesenen Geschichte, die Geschichte der Strohhexen aus Ötisheim. Und es war der Beginn von etwas Wunderbarem...

 

Die Hexe wird geboren

 

Die sieben Freunde fanden schnell den passenden Namen für die neue Narrenzunft und wollten von nun an unter dem Namen "Strohhexen Ötisheim" bekannt werden. Für die Gründung waren jedoch noch oft große organisatorische Anstrengungen notwendig, diegemeinsam erfolgreich bewältigt wurden.

 

Das Wichtigste einer Hexe, die Strohhexen-Larve, wurde von Herrn Spiegelhalter entworfen und alle Gründungshexen waren sich bei der Präsentation schnell einig: Es war die berühmte Liebe auf den ersten Blick und sie konnten sich nicht satt sehen an der aus Lindenholz geschnitzten Larve, mit der markanten Nase, dem großen Stoßzahn und den kräftig grünen Augen.

 

Mit Freude, Begeisterung und vielen kreativen Ideen entwarfen, werkten, häkelten und nähten die Freunde ein passendes Häs, ganz dem Brauchtum entsprechend. Zugleich wurde die Larve mit einem grünen Kopftuch versehen und mit langen Pferdehaaren geschmückt. Auch Strohschuhe, Schürzen, alte Unterwäsche und natürlich Besen, die zu einer jeden zünftigen Hexe gehören, waren schnell besorgt.

 

Fertig war die Strohhexe, bereit den Winter in seine Schranken zu weisen und das Brauchtum der Fasnet zu wahren. Am 25.07.2016 war es dann endlich soweit und unser Verein wurde offiziell in das Vereinsregister in Mannheim eingetragen. Nach kurzer Zeit fanden sich schnell viele weitere Fasnetsbegeisterte, die sich freudig der Aizemer Narrenzunft anschlossen und gemeinsam die 5te Jahreszeit feiern.

 

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